Allgäuer Schulterschluss – neue Drahtricht- und Schneideanlage für Böck Bau

Seit 75 Jahren führt das Sonthofer Unternehmen Hans Böck GmbH & Co. KG anspruchsvolle Projekte im Hoch-, Tief- und Spezialtiefbau durch. Seinen Namen im süddeutschen Raum hat das Bauunternehmen vor allem seiner Innovationsbegeisterung zu verdanken. Diese ist wohl auch einer der Gründe, warum eine Zusammenarbeit mit dem Kisslegger Maschinenbauer mbk so gut funktioniert. Zwei Unternehmen aus dem Allgäu, mit demselben Anspruch an Qualität und mit einer ganz ähnlichen Philosophie. Ganz neu werden die hochwertigen Betonfertigteile aus dem Hause Böck nun unter anderem mit einer DRA-M hergestellt, einer Drahtricht- und Schneideanlage zum Richten, Schneiden und Biegen von Bewehrungsdraht vom Coil, die nicht nur durch Robustheit und Präzision glänzt, sondern vor allem auch durch den hohen Grad an Individualisierungsmöglichkeiten.
 

„Die Qualität und Präzision der Bewehrungsbearbeitung, die sehr gute Kommunikation mit mbk, die kompetente und zeitnahe Hilfestellung und die dadurch sehr geringen Ausfallzeiten sowie die bei mbk interne Ersatzteilherstellung“, erklärt Gesch.ftsführer Andreas Böck, „sind entscheidende Vorteile, die unseren Produktionsalltag in Zukunft positiv beeinflussen werden.“

Der Einsatz von Betonfertigteilen ist dank großer statischer, energetischer, ökonomischer und optischer Vorteile hoch effizient. Deshalb muss die Fertigung im Werk genauso effizient ablaufen und stets die gleiche Qualität liefern. Sichergestellt wird diese unter anderem durch das hauseigene Labor sowie durch das Materialprüfungsamt für Bauwesen, Abteilung Massivbau, der TU München. Und auch dank der DRA-M von mbk sind alle Voraussetzungen für die geforderte Effizienz und Qualität gegeben. Das Böck-Spezialisten-Team kann nun sowohl bei der produktionstechnischen als auch terminlichen Organisation schnell und flexibel auf individuelle Wünsche eingehen und eine Versorgung mit allen benötigten Fertigteilen aus einer Hand bieten.

„Ein Riesenvorteil der neuen Maschine ist die Präzision von Stablängen und Kröpfungen, die eine konstant hohe Qualität der Bewehrung gewährleistet. Auch der Wechsel zwischen KR- und WR-Material funktioniert sehr gut. Außerdem ist die Maschine sehr robust gebaut, wovon wir uns eine lange Nutzungsdauer erhoffen. Und was unsere Mitarbeiter vor allem an ihr schätzen, ist die Übersichtlichkeit des Bedienfeldes“, so Andreas Böck begeistert.

Mit fünf Richtrotoren für die Drahtdurchmesser von 6 bis 14 mm (optional sind sechs Rotoren bis 16 mm Drahtdurchmesser möglich), einer Produktionslänge von 500 bis 8.500 mm (optional bis 14.000 mm möglich) sowie einer Richtgeschwindigkeit, die bis zu 140 m/min steuerbar ist, sorgt die DRA-M für einen reibungslosen Arbeitsfluss. Ausgestattet ist die Maschine mit motorisch angetriebenen Haspeln mit verstellbarem Haspelaufsatz für einen Coildurchmesser innen von 370 bis 900 mm und außen bis max. 1.200 mm. Das maximale Coilgewicht liegt bei 3.000 kg, kann aber optional auch mit 5.000 kg geliefert werden.

Weitere Features der Maschine sind ein stabiler Fertigungsprozess dank Synchronisation zwischen Drahthaspeln, Drahtvorschubeinheit und Rotorrichteinheit sowie eine hohe Verschleißfestigkeit dank Richtrotoren mit Hartmetall-Richtelementen.

Genau auf die Bedürfnisse des Sonthofer Betonfertigteil-Experten ausgelegt ist der Doppelbieger für die Herstellung der Z-Biegung (Biegeform 4) an beiden Drahtenden. Bei 70.000 Quadratmetern Decken pro Jahr eine außerordentlich nützliche Option. Ein beidseitiger Drahtabwurf erlaubt nach dem Richten und Biegen den Drahtabwurf in die bestehenden Fördertechniken, wobei der vordere Abwurf genutzt wird, um das Paletten-Umlauf-System mit Drähten zu versorgen. Der Drahtabwurf auf der Rückseite dient zur Materialbereitstellung für die Sondertische. Bei Bedarf können außerdem Abstandshalter aus dem integrierten Sortier- und Zuführsystem während des Richtvorgangs auf die Drähte aufgeschossen werden.

Über die LAN-Anbindung der Steuerung ist die Anlage zum einen in das kundenspezifische Leitrechner-System (Datenübertragung vom PC direkt an die Maschine) eingebunden. Zum anderen erlaubt es auch die zeitsparende Anbindung und Ferndiagnose des mbk Service-Teams. Zu guter Letzt wurde die DRA-M in die örtlichen Gegebenheiten eingebunden und für das gesamte System (Drahtrichtanlage inkl. bestehender Fördertechniken und Schnittstellen zu anderen bestehenden Anlagen) ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet und umgesetzt.

Ist die Maschine erst einmal eingestellt, sorgt das hochqualifizierte mbk-Team auch dafür, dass es in Zukunft so bleibt. „Die Zusammenarbeit mit mbk war und ist sehr gut. Wir haben für alle Anliegen kompetente Fachleute als Ansprechpartner. Schon in der Planungsphase wurde individuell auf unsere Anliegen eingegangen, sodass wir eine exakt auf unsere Bedürfnisse angepasste Richt- und Schneidanlage bekommen haben. Während der Einbauphase standen uns sehr gut geschulte und eingestellte Techniker zur Verfügung, sodass die Stillstandzeit während der Umbauphase auf ein Minimum begrenzt wurde. Auch im laufenden Betrieb wurde bislang zeitnah und zielführend auf Anfragen unsererseits reagiert.“

Präzision, technisches Know-how, Ideenreichtum, hohe Qualitätsstandards – das alles zeichnet beide Allgäuer Unternehmen gleichermaßen aus. Und das sind die Gründe, warum sie auch in Zukunft eine tragende Rolle in der Herstellung von Betonfertigteilen spielen werden.